Archiv - vorangegangene Beiträge und Informationen

Die hier aufgeführten Inhalten entsprechen evtl. nicht mehr dem aktellen Stand

Von der Probennahme bis zum Prüfbericht

Vorn der Probennahme bis zum Prüfbericht (Video)

Wir sind es gewohnt, hygienisch einwandfreies Wasser aus der Wasserleitung zu entnehmen oder darin zu baden. Um dies sicher zu stellen, bedarf es der Sorge der hiermit betrauten Beschäftigten der Wasserwirtschaft, der Schwimmbäder, der verantwortlichen Laboratorien und der zuständigen Aufsichtsbehörden. In unserem akkreditierten Wasserlabor werden regelmäßig umfangreiche mikrobiologische und chemische Kontrollen durchgeführt, um die hohen Ansprüche an die gleichbleibende Qualität des Wassers zu gewährleisten. Mit unserer Video-Dokumentation möchten wir Sie einladen, uns ein wenig über die Schulter zu schauen und den Weg einer Wasserprobe von der Entnahme bis zum fertigen Prüfbericht zu verfolgen.
Wie immer stehen wir bei Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung. (Bei langsamer Verbindung auch in reduzierter Wiedergabequalität)
 

Neues Trainings Video zur Vermeidung von Fehlern bei der Händehygiene

Neues Trainings Video zur Vermeidung von Fehlern bei der Händehygiene
Interne Schulung - Händehygiene

So einfach uns die Händehygiene auch erscheinen mag, trivial ist sie nicht. Mit dem gezeigten Video wollen wir beispielhaft Situationen, in welchen eine hygienische Händedesinfektion indiziert ist (s.g. Opportunities) hervorheben, die so oder ähnlicher Weise überall auftreten können und in denen schnell eine notwendige Händedesinfektion unterbleibt. Jedes Krankenhaus oder medizinische Einrichtung ist bemüht, die strengen Regeln der Händehygiene perfekt einzuhalten. Wir unterstützen durch interaktive Schulung und Bereitstellung von Informationsmaterial das Konzept der s.g. "5 Momente der Händehygiene" umzusetzen. Wenn Sie sich intensiver mit diesem Thema beschäfigen wollen, folgen Sie doch einfach den aufgeführten Links oder fragen uns.
 

New Article: In Search of Patient Zero: Visual Analytics of Pathogen Transmission Pathways in Hospitals

New article: In Search of Patient Zero: Visual Analytics of Pathogen Transmission Pathways in Hospitals

T. Baumgartl, M. Petzold, M. Wunderlich, M. Hohn, D. Archambault, M. Lieser, A. Dalpke, S. Scheithauer, M. Marschollek, V. M. Eichel, N. T. Mutters, HiGHmed Consortium, and T. von Landesberger
 

Pathogen outbreaks (i.e., outbreaks of bacteria and viruses) in hospitals can cause high mortality rates and increase costs for hospitals significantly. An outbreak is generally noticed when the number of infected patients rises above an endemic level or the usual prevalence of a pathogen in a defined population. Reconstructing transmission pathways back to the source of an outbreak — the patient zero or index patient — requires the analysis of microbiological data and patient contacts. This is often manually completed by infection control experts. We present a novel visual analytics approach to support the analysis of transmission pathways, patient contacts, the progression of the outbreak, and patient timelines during hospitalization. Infection control experts applied our solution to a real outbreak of Klebsiella pneumoniae in a large German hospital. Using our system, our experts were able to scale the analysis of transmission pathways to longer time intervals (i.e., several years of data instead of days) and across a larger number of wards. Also, the system is able to reduce the analysis time from days to hours. In our final study, feedback from twenty-five experts from seven German hospitals provides evidence that our solution brings significant benefits for analyzing outbreaks.

T. Baumgartl et al., "In Search of Patient Zero: Visual Analytics of Pathogen Transmission Pathways in Hospitals," in IEEE Transactions on Visualization and Computer Graphics, doi: 10.1109/TVCG.2020.3030437. https://ieeexplore.ieee.org/document/9286903

Neuer Artikel: Was liegt auf der (chirurgischen) Hand? Evidenzbasierte Empfehlungen zur Prävention postoperativer Wundinfektionen

Neuer Artikel: Was liegt auf der (chirurgischen) Hand?

Evidenzbasierte Empfehlungen zur Prävention postoperativer Wundinfektionen
von Dr. med. Sigrid Clauberg und Dr. med. Tanja Artelt

 

"Postoperative Wundinfektionen sind als eine der häufigsten nosokomialen Infektionen Gegenstand nationaler und internationaler Stellungnahmen. Ein Blick in die Empfehlungen der Leitlinien zeigt viele Punkte, welche die chirurgische Tätigkeit im OP-Saal direkt betreffen. Ebenso beziehen sich zahlreiche Aussagen auf das perioperative Prozedere. Der nebenstehende Artikel soll dabei helfen, einen Überblick über die Empfehlungen der verschiedenen Guidelines zu erlangen. Dies betrifft die inhaltlichen Aussagen ebenso wie den Eindruck der Stärke – oder Schwäche – der zugrundeliegenden Evidenz."

Erschienen in und mit freundlicher Genehmigung durch den Verlag: CHIRURGISCHEN ALLGEMEINE, CHAZ (2020) 21: 575-581
https://www.kaden-verlag.de/publikationen/zeitschriften/chirurgie/chirurgische-allgemeine/

Pressekonferenz zum Netzwerk Universitätsmedizin, 01. Oktober 2020

Appell an Bund und Länder: Leopoldina fordert klare und einheitliche Corona-Regeln für Herbst und Winter, Nachricht vom Mittwoch, 23. September 2020

Potential sources, modes of transmission and effectiveness of prevention measures against SARS-CoV-2

SmICS: Smarte Software gegen SARS-CoV-2

Ein elektronisches Frühwarnsystem soll helfen Infektionen in Krankenhäusern früh zu erkennen. Das HiGHmed-Konsortium, Mitglied der BMBF-Medizininformatik-Initiative, entwickelt die Software und will mit ihr Übertragungswege von SARS-CoV-2 aufspüren.

Übertragung von Corona, Abstand halten ist der beste Schutz. Am Samstag, 23. Mai 2020, ist im Göttinger Tageblatt der Artikel "Übertragung von Corona" erschienen. Hier lesen Sie eine Online-Variante.

The Lancet: COVID-19-associated nephritis: early warning for disease severity and complications?

Wir möchten gerne auf folgende Publikation hinweisen:Gross O, Moerer O, Weber M, Huber BT, Scheithauer S (2020) COVID-19-associated nephritis: early warning for disease severity and complications? Lancet. doi.org/10.1016/S0140-6736(20)31041-2 https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)31041-2/fulltext

Abstand halten und Maske tragen - GT-Artikel vom 06.05.2020

Infektiologin Scheithauer erklärt Einsatz von Mund-Nase-Schutz / Richtig benutzen und regelmäßig bei 60 Grad reinigen. Am Mittwoch, 6. Mai 2020, ist im Göttinger Tageblatt der Artikel "Abstand halten und Maske tragen" auf Seite 16 erschienen. Ergänzend dazu ist ein Erklärvideo entstanden, das hier abrufbar ist.

Hinweis auf Publikation: Journal Pre-proof Journal of Hospital Infection

Kampf G, Scheithauer S, Lemmen S, Saliou P, Suchomel M, COVID-19- associated shortage of alcohol-based hand rubs, face masks, medical gloves and gowns – proposal for a risk-adapted approach to ensure patient and healthcare worker safety, Journal of Hospit

Auszeichnung unserer Arbeit im Rahmen von Gö-VIP

Auszeichnung unserer Arbeit im Rahmen von Gö-VIP

Mit GÖ-VIP will die Universitätsmedizin Göttingen den wissenschaftlichen Informationsaustausch an der Fakultät verbessern und besondere wissenschaftliche Leistungen sichtbarer präsentieren. Die Auswahl solcher Publikationen erfolgt in regelmäßigen Abständen durch die Forschungskommission. Da ein begutachtungsähnlicher Prozess erfolgt, können so ausgewählte Publikationen als besonders prämierte Arbeiten gekennzeichnet werden.

Wir möchten auf folgende von der Forschungskommission der Universitätsmedizin Göttingen besonders prämierte Arbeit hinweisen:

Kaba H., Kuhlmann E. & Scheithauer S. Thinking outside the box: Association of antimicrobial resistance with climate warming in Europe – A 30 country observational study. International Journal of Hygiene and Environmental Health 223 (2020) 151–158.

Gö-VIP-20 & Gö-VIP-21

Media-Coverage  Interview Univ.-Prof. Scheithauer und Dr. Kaba mit dem US-Magazin Newsweek (13.04.2019)

Media-Coverage  Interview Univ.-Prof. Scheithauer und Dr. Kaba mit dem US-Magazin Newsweek (13.04.2019)

Pressemitteilung – Update „Heads“-App: Neue App berechnet das Corona-Risiko in Räumen

Der Atemkegel beim Ausatmen vermischt sich erst in einiger Entfernung mit der Raumluft. © Photo by Amr Elmasry on Unsplash

Das Risiko, sich in Innenräumen mit dem Coronavirus anzustecken, lässt sich mit einer Web-App jetzt zuverlässiger als bislang bestimmen. Ein Team des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation und der Universitätsmedizin Göttingen verwendet in der Web-App namens Human Emission of Aerosol and Droplet Statistics, kurz Heads, ein verfeinertes statistisches Verfahren, um das Ansteckungsrisiko über Aerosole zu berechnen. Die Forschenden berücksichtigen dabei auch die Größenverteilung infektiöser Aerosole und die Rate, mit der sich diese in einem Raum absetzen. Damit gibt Heads nun ein realistisches Ansteckungsrisiko durch Aerosole in nicht zu großen geschlossenen Räumen wieder. Die App trifft keine Aussage über das Risiko, sich durch Tröpfchen mit mehr als 50 Mikrometer Durchmesser anzustecken, wenn man mit einem Virusträger auf kurze Distanz Kontakt hat.

Mit einem neuen, verschärften Lockdown wird vielleicht bald wieder versucht, die Zahl der Corona-Infektionen zu reduzieren. Es müssen jedoch Wege gefunden werden, um auch mit Corona zu einem halbwegs normalen Leben zurückzukehren. Daher ist es auch im Hinblick auf neue Mutationen, wichtig zu wissen, wie hoch das Risiko einer Infektion in verschiedenen Situationen ist und wie es minimiert werden kann. Um das Infektionsrisiko in geschlossenen Räumen besser einschätzen zu können, haben das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation und das Institut für Krankenhaushygiene und Infektiologie (IK&I) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) die kostenlose Web-App Heads herausgebracht (Human Emission of Aerosol and Droplet Statistics). Mit ihr lässt sich für Innenräume, die mit bis zu 100 Quadratmeter doppelt so groß wie ein Klassenzimmer sein können, berechnen, wie hoch das Infektionsrisiko für eine bestimmte Anzahl von Personen ist. Dazu müssen Nutzer lediglich ein paar Parameter in die App eingegeben, wie etwa die Größe des Raumes, die Anzahl der anwesenden Personen und, ob diese Personen nur atmen, laut sprechen oder vielleicht singen.

Der wesentliche Faktor bei der Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 und anderer Infektionskrankheiten sind Tröpfchen, die Virusträger mit der Atemluft abgeben. Die Größe der Tröpfchen variiert dabei typischerweise von rund 100 Nanometern – das ist etwa der Durchmesser eines einzelnen Virus – bis zu rund einem Millimeter. Tröpfchen, die größer als etwa 50 Mikrometer sind, fallen schnell zu Boden, sodass sich das Ansteckungsrisiko durch sie minimieren lässt, indem Personen mindestens 1,5 Meter Abstand voneinander halten. Tröpfchen mit weniger als 50 Mikrometer Durchmesser – das entspricht der Breite eines feinen Frauenhaars – trocknen schnell, werden zu leichteren Teilchen und bleiben als solche länger in der Luft. Das Göttinger Team fragte sich nun, wie hoch das Infektionsrisiko durch diese Aerosole in einem geschlossenem, gut durchmischten Raum ist, und entwickelte basierend auf eigenen Forschungsergebnissen und Erkenntnissen anderer Gruppen die Heads-App. Das Modell dahinter ist damit auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand und berücksichtigt nun vor allem die Größenverteilung der mit der Atemluft freigesetzten Aerosole werden. Wie die Forschenden an mehr als 130 Probanden gemessen haben, sind das nämlich sehr viele kleine und wenige große.

Größere Aerosoltröpfchen sind gefährlicher

Auch für die Aerosoltröpfchen mit weniger als 50 Mikrometer Durchmesser gilt dabei: Je größer sie bei der Freisetzung sind, desto problematischer sind sie. Denn sie können mehrere Viren enthalten, was das Infektionsrisiko beim Einatmen erhöht. Durch ein statistisches Verfahren, das diesen Zusammenhang berücksichtigt, ermöglicht die Heads-App jetzt eine besonders zuverlässige Abschätzung der Virenbelastung in geschlossenen Räumen. „Mit unseren holographischen und Partikelverfolgungsmessungen kennen wir jetzt auch die großen Aerosole sehr gut", sagt Mohsen Bagheri, Leiter einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. „Damit können wir die Viruslast in einem Innenraum sehr gut bestimmen." Im Vergleich zu vielen ähnlichen Apps, die es weltweit gibt, ermittelt die Heads-App daher ein höheres Infektionsrisiko.

„Wir sind zuversichtlich, dass unsere App mit der neuen Theorie und den neuen Daten das Infektionsrisiko in geschlossenen, gut durchmischten Räumen sehr gut abbildet", sagt Eberhard Bodenschatz, Direktor am Göttinger Max-Planck-Instituts. „Die schlechte Nachricht ist dabei das stark erhöhte Infektionsrisiko." Mohsen Bagheri fügt hinzu: „Die gute Nachricht ist jedoch, dass FFP2-Masken und medizinischer Mund-Nasen-Schutz das Risiko stark eindämmen, vor allem wenn sie eng am Gesicht anliegen."

Die neue App ist derzeit auf Deutsch und Englisch verfügbar, soll aber auch noch in weiteren Sprachen veröffentlicht werden.

Unterricht unter Coronabedingungen
© picture alliance/dpa | Friso Gentsch

Link zur App:

https://aerosol.ds.mpg.de

Kontakt/Contact:

Prof. Eberhard Bodenschatz, Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation

MPIDS Press and public relations

Originalpublikation/original publication

Freja Nordsiek, Eberhard Bodenschatz, Gholamhossein Bagheri „Risk assessment for airborne disease transmission by poly-pathogen aerosols“ PLOS ONE (2021).

Folgen Sie uns