PREparedness and PAndemic REsponse in Deutschland

PREPARED

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Zielsetzung

Das Ziel von PREPARED ist die Konzeptentwicklung für eine wissenschaftlich fundierte, kooperative, adaptive und nachhaltige Infrastruktur für die Pandemievorbereitung und das Pandemiemanagement durch die Universitätsmedizin. Dieses soll eine koordinierte, zügige, gezielte und evidenzbasierte Aktion und Reaktion auf Bedrohungen für die Patientenversorgung und die Sicherheit der Bevölkerung im aktuellen und in zukünftigen Pandemiefällen gewährleisten, ebenso wie eine koordinierte Forschung im aktuellen und in zukünftigen Pandemiefällen zu prioritären Fragestellungen. Unsere Vision ist eine Zukunft, in der die Universitätsmedizin in Krisensituationen in Kooperation mit anderen klinischen und wissenschaftlichen Partnern koordiniert, effizient, transparent, evidenzbasiert und agil die medizinische Versorgung sicherstellt, dringende Fragestellungen wissenschaftlich fundiert beantwortet und die Politik und Bevölkerung angemessen berät und informiert.

Welchen Mehrwert generiert das Teilprojekt?

PREPARED integriert Konzepte und Ergebnisse aus den Vorgängerprojekten egePan Unimed (Entwicklung, Testung und Implementierung von regional adaptiven Versorgungsstrukturen und Prozessen für ein evidenzgeleitetes Pandemiemanagement), B-FAST (Bundesweites Forschungsnetz angewandte Surveillance und Testung) und CEOsys (COVID-19-Evidenz-Oekosystem). Eine Rapid (Re)action and Response Plattform (R3-Hub) wird ein schnelles und
abgestimmtes Vorbereiten, Agieren und Reagieren der Universitätskliniken ermöglichen. In enger Vernetzung mit nationalen und internationalen Partnern können somit aktuelle und zukünftige Pandemien - stets in Zusammenarbeit mit institutionellen Partnern wie dem Robert-Koch-Institut - effektiv und gemeinsam bekämpft werden. PREPARED liefert Beiträge zu (a) einer hochwertigen krisenfesten Patientenversorgung, (b) einer kooperativen Evidenzgenerierung und -synthese, (c) einer konsekutiven Ableitung handlungsleitender Empfehlungen und (d) einer Implementierung im Versorgungssetting. Im Resultat des Projektes entsteht ein ganzheitliches Konzept zur Pandemic Preparedness, einschließlich einer Plattform zum Austausch von Expertise zu zukünftigen Pathogenen, zur Priorisierung von Forschungsthemen, zur Entwicklung agiler und zügiger Maßnahmen im Pandemiefall sowie deren Bewertung durch Wissenssynthese und -transfer. Tragende Säulen und Qualitätskriterien der aufzubauenden PREPARED-Infrastruktur sind Interdisziplinarität, Integration klinischer und wissenschaftlicher Expertise, Angemessenheit der wissenschaftlichen Methoden, Transparenz und Kooperativität mit nationalen, internationalen und regionalen Partnern.

Was ist die Herausforderung?

Die Herausforderung besteht in der notwendigen Bündelung, Organisation und Koordination der Vorhaltung klinischer und wissenschaftlicher Expertise, um in zukünftigen Pandemien und Krisen schnell, evidenzbasiert und koordiniert die medizinische Versorgung sicherstellen und Fragestellungen aus Politik, Klinik und Gesellschaft rasch und bestmöglich beantworten zu können. Dabei müssen möglichst viele Perspektiven, Expertisen und Akteure gebündelt und strukturiert eingebunden werden. Dazu kommen unterschiedliche regionale Strukturen und Anforderungen, die in der Konzepterstellung berücksichtigt werden müssen.PREPARED zielt daher darauf ab, den Bedarf für ein bundesweit einheitliches und regional flexibles Pandemiemanagement, das flexibel auf Infektionsverläufe reagieren und das Gesundheitssystem vor Überlastung bewahren kann, zu decken. In Kooperation mit dem Robert Koch-Institut sowie weiteren nationalen und internationalen Partnern möchte PREPARED somit einen Beitrag zur bundesdeutschen und europäischen Pandemievorsorge und -vorbereitung leisten.

Wie wird der Herausforderung begegnet?

Im Rahmen von zehn Arbeitspaketen (AP) arbeitet ein inter- und multidisziplinär aufgestelltes Konsortium mit Partnern aller 36 nationalen Universitätskliniken, bestehend aus klinisch tätigen Ärzten mit Wissenschaftlern, Projektmanagern und weiteren relevanten Akteuren, auf strategischer bzw. operativer Ebene zusammen und bündelt somit eine breite wissenschaftliche und klinische Expertise der Universitätsmedizin. Zudem kooperiert PREPARED mit verschiedenen externen Partnern außeruniversitärer Einrichtungen, die von hoher Bedeutung für das Pandemiemanagement sind. Die zentrale Struktureinheit wird der PREPARED-Hub sein, eine im AP1 gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut zu entwickelnde transparente und vernetzte Leitungsinstanz, welche die in den unterschiedlichen anderen APs (2-10) zu entwickelnden kritischen Komponenten undBest-Practice-Ergebnisse integriert und funktional bündelt. Dabei gehen Erkenntnisse zu
Bevölkerungssurveillance, Infektionsprävention und Hygiene im Krankenhaus (AP2), Teststrategien (AP3), Patientensicherheit und klinisches Risikomanagement (AP4), Modellierung und Risikostratifizierung (AP5), Evidenzsynthese (AP6), zügige Ableitung von Handlungsempfehlungen (AP7), klinische und regionale Implementierung von Empfehlungen zum Pandemiemanagement (AP8), Mitarbeitergesundheit (AP9) und Personalmanagement (AP 10) in das zu entwickelnde Pandemic Preparedness-Konzept ein. Um die Nachhaltigkeit des Konzeptes zu gewährleisten, werden Regelwerke, SOPs, Protokolle und Curricula entwickelt und dem NUM-Netzwerk zur Verfügung gestellt. Die Entwicklung wird durch weitere NUM-Projekte und einem gemeinsamen Use Case mit dem NUM-Projekt COVerCHILD (ebenfalls 2. Förderlinie) kooperativ begleitet und auf Tauglichkeit und Umsetzbarkeit geprüft.

Beteiligte Partner

Im Projekt PREPARED sind alle 36 Universitätskliniken Deutschlands beteiligt, koordiniert wird es von den Standorten Dresden durch Prof. Dr. Jochen Schmitt (Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV), Med. Fakultät der TU Dresden) und Göttingen durch Prof. Dr. Simone Scheithauer (Institut für Krankenhaushygiene und Infektiologie Universitätsmedizin Göttingen). Des Weiteren sind ca. 19 außeruniversitäre Partner involviert, wie z. B. das Robert Koch-Institut und das Niedersächsische Landesgesundheitsamt.

Projektwebsite
www.num-prepared.de

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NUM

Um die Aktivitäten der deutschen Universitätsmedizin zur Bewältigung der aktuellen Pandemie-Krise zu bündeln und zu stärken, haben sich alle 36 Universitätskliniken bundesweit zum nationalen Forschungsverbund „Netzwerk Universitätsmedizin“ (NUM) zusammengeschlossen. Dieses Netzwerk wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)  unterstützt und von der Charité – Universitätsmedizin Berlin koordiniert.

Über das Netzwerk werden die Maßnahmenpläne, Diagnostik- und Behandlungsstrategien der deutschen Universitätskliniken zusammengeführt und ausgewertet. Auf diese Weise sollen Strukturen und Prozesse in den Kliniken geschaffen werden, die eine optimierte und vereinheitlichte Diagnose und Versorgung der COVID-19-Patient*innen sicherstellen.

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