Kontrolle von Antibiotikaspiegeln bei stammzelltransplantierten Patienten
Dr. med. Martin Kaase1, Dr. rer. nat. Hani Kaba, M. Sc. PH1, cand. med. Helin Tas (Doktorandin)1, cand. med. Janine Lackmann (Doktorandin)1, Univ.-Prof. Dr. med. Simone Scheithauer1
Kooperationen mit Dr. med. Justin Hasenkamp2, Univ.-Prof. Dr. med. Lorenz Trümper2, Dr. med. Lutz Binder3, Dr. rer. nat. Frank Streit3, PD Dr. Steffen Unkel4 und Univ.-Prof. Dr. med Dr. rer. nat. Helmut Eiffert5
1 Institut für Krankenhaushygiene und Infektiologie, Universitätsmedizin Göttingen
2 Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie, Universitätsmedizin Göttingen
3 Institut für Klinische Chemie, Universitätsmedizin Göttingen
4 Institut für Mededizinische Statistik, Universitätsmedizin Göttingen
5 Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universitätsmedizin Göttingen; amedes
Informationen zum Projekt
Bei kritisch kranken Patienten kommt es oft zu einer beeinträchtigten Immunabwehr wodurch das Risiko für Infektionskrankheiten erhöht ist. Der Einsatz von Standarddosierungsregimen bei der Therapie von Infektionen kann in diesen speziellen Fällen unter Umständen unzureichend sein wie Studien, insbesondere für Patienten auf Intensivstationen, aufzeigen.
Inwieweit dies auch für onkologische/stammzelltransplantierte Patienten zutrifft, ist derzeit Gegenstand von Untersuchungen. Des Weiteren ist unklar, zu welchen Spiegeln die als Standarddosierungen geltenden Medikationen bei schwerstkranken Patienten in der Prophylaxe und Therapie führen.
Insbesondere bei Patienten ohne eigene Immunabwehr hätte eine Unterdosierung erhebliche Nachteile: für den individuellen Patienten durch Therapieversagen und möglichen erheblichen Komplikationen; für die Gesamtheit der Patienten eines Krankenhauses durch Steigerung von antimikrobieller Resistenzentwicklung; für das Krankenhaus und die Gesellschaft, durch steigende Behandlungskosten.
Das Ziel unserer Untersuchungen ist, durch Überwachung von Wirkstoffkonzentrationen im Blut Patienten zu identifizieren, welche als zu niedrig oder zu hoch geltende Wirkstoffspiegel aufweisen und Risikofaktoren zu ermitteln, welche mit diesen unzureichenden Spiegeln assoziiert sind. Die Untersuchungen sind ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Krankenhaushygiene und Infektiologie mit der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie (Bereich Stammzelltransplantation), dem Institut für Klinische Chemie und dem Institut für Medizinische Mikrobiologie.
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