Hinweise für Ihren Aufenthalt
Besuchsregeln
- Pro Patient*in max. zwei Besucher*innen zeitgleich und ohne Zeitbeschränkung.
- Besuchszeit auf Normalstation ist von 13:00 bis 20:00 Uhr (letzter Einlass: 19:30 Uhr) und auf Wochenstation von 15:00 bis 18:00 Uhr. Ausnahmen sind nach Absprache mit der jeweiligen Stationsleitung möglich.
- Besuchszeiten für Palliativ- sowie Spezial- und Intensivstationen können abweichen. Bitte informieren Sie sich ggf. vorab in dem jeweiligen Bereich.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe!
„Hygiene ist die Lehre von der Verhütung der Krankheiten und der Erhaltung, Förderung und Festigung der Gesundheit.“*
* Definition der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie
Infektionsprävention und Infektiologie
Infektionserkrankungen werden durch Bakterien, Pilze, Parasiten und Viren verursacht und stellen häufig eine akute Lebensbedrohung für den betroffenen Patienten dar.
Durch Bakterien verursachte Infektionskrankheiten wie eine Harnwegsinfektion, eine Lungenentzündung, eine Hirnhautentzündung oder auch eine Blutvergiftung lassen sich durch den Einsatz von Antibiotika effektiv behandeln. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die eingesetzten Antibiotika gegen die Bakterien wirksam sind – oder anders ausgedrückt, dass die Bakterien gegenüber den Antibiotika empfindlich sind.
Ein großer Vorteil einer Therapie mit Antibiotika ist, dass diese Therapie in den allermeisten Fällen nur einige Tage bis wenige Wochen dauert, also zeitlich begrenzt ist. Im Gegensatz dazu müssen chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck meist lebenslang behandelt werden.
Ein Großteil der in der Behandlung der Patienten verwendeten Antibiotika sind natürliche Substanzen, die durch Bakterien oder Pilze hergestellt werden. Entsprechend sind manche Mikroorganismen bereits in der Natur resistent. Durch chemische Modifikation dieser natürlichen Antibiotika sind eine ganze Reihe weiterer hochwirksamer semisynthetischer Antibiotika durch den Menschen entwickelt worden, die zur Therapie von Infektionskrankheiten zur Anwendung kommen.
Verursachen nicht-resistente Bakterien eine Infektionskrankheit, welche folglich mit einem entsprechenden Antibiotikum behandelt wird, kann eine nicht optimale Antibiotika-Therapie zur Resistenzentwicklung führen. Dies wird entweder durch den Erwerb von bestimmten Resistenzgenen oder durch spontane Mutationen verursacht. Begünstigende Faktoren sind eine zu niedrige Dosierung des Antibiotikums oder eine zu lange Therapiedauer oder die Auswahl eines Antibiotikums, welches nicht optimal auf das Bakterium wirkt. Die Resistenz der Bakterien wird also primär nicht durch den suboptimalen Einsatz von Antibiotika hervorgerufen, jedoch trägt dieser zur wesentlich schnelleren Resistenzentwicklung bei. Das muss unbedingt verhindert werden, da ansonsten immer häufiger Infektionen mit resistenten Bakterien auftreten, deren Therapie mit Antibiotika immer schwieriger wird. Das kann sogar so weit führen, dass es überhaupt keine verfügbare Therapieoption mit einem Antibiotikum mehr gibt, mit dem eine Infektion durch einen multiresistenten Erreger therapiert werden kann. Diese Situation ist bisher an der UMG noch nicht eingetreten.
Maßnahmen gegen Resistenzentwicklung an der UMG
Um die Wirksamkeit der verfügbaren Antibiotika so lange wie möglich zu erhalten, werden seit 2013 die in der ambulanten und stationären Patientenbetreuung tätigen Ärzte an der UMG durch das sogenannte „Antibiotic Stewardship Team“ (ABS-Team) der UMG unterstützt. Dieses Team setzt sich aus besonders qualifizierten Vertretern der Apotheke, des Institutes für Medizinische Mikrobiologie und des Institutes für Krankenhaushygiene und Infektiologie zusammen und unterstützt die Ärzte im umsichtigen Einsatz von Antibiotika. Unter anderem werden dazu regelmäßige wöchentliche Visiten oder gezielte Konsile auf den Stationen durchgeführt und die Antibiotika-Therapie von Patienten mit einer Infektion besprochen. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Ausarbeitung von Empfehlungen zur Prophylaxe und Therapie von Infektionskrankheiten, an denen sich die klinisch tätigen Ärzte vor der Verabreichung von Antibiotika orientieren können. Im Rahmen des alljährlichen Europäischen Antibiotikatages organisiert das ABS-Team zudem eine UMG weite Veranstaltung, um das medizinische Personal zu neuesten Entwicklungen in der Infektionsmedizin zu informieren und zu schulen.
All diese Maßnahmen tragen dazu bei, nicht nur die Resistenzentwicklung zu verlangsamen, sondern verringern gleichzeitig das Auftreten von Erkrankungen, die durch eine zu lange Therapiedauer oder durch bestimmte Antibiotika besonders häufig hervorgerufen werden können, z. B. die Antibiotika-assoziierte Diarrhoe.
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